03 Januar 2018

Neues aus Absurdistan

Haben Sie sich endlich das nicht gerade billige und in Brasilien noch teuere iPhone X geleistet? Dann brauchen Sie auch eine Schutzhülle für das teure Stück. Am besten von dort, wo man gut und billig kauft:

Der größte Laden. Die kleinsten Preise.

Gut vielleicht, aber billig? Und dazu muss der Käufer noch den Spott erdulden, der implizit im Firmenslogan versteckt ist!

Sie haben richtig gelesen, umgerechnet kostet diese Schutzhülle 192 €. Ob im Leder Sensoren eingebaut sind, die beim Herunterfallen die Antigravitationsgeneratoren einschalten, um einen harten Aufprall zu vermeiden? Oder ist die Hülle in Sandwichbauweise hergestellt worden: Leder - Gold - Leder?

Wie dem auch sei, sehen Sie selbst bei LINK nach, um nicht zu meinen, ich mache einen verfrühten Aprilscherz. Der Mindestlohn beträgt hier übrigens 937 R$ bzw. 240 € im Monat und 11,44 € pro Arbeitstag. Nach 17 Tagen Arbeit kann der Bezieher eines Mindestlohnes also seine Schutzhülle hochbefriedigt (und wahrscheinlich hungrig) mit nach Hause nehmen. Die restlichen 4 Tage arbeitet er dann für seinen Lebensunterhalt. Aber das ist wohl die falsche Rechnung. Ein Richter erhält nämlich manchmal 250.000 R$ im Monat bzw. fast 1.500 R$ pro Stunde bzw. 25 R$ pro Minute. Er muss also nur eine halbe Stunde für die Lederkappe arbeiten; das ist doch in Ordnung, oder?

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